Im Westen South Dakotas ist ein wundervoller, unbekannter Ort namens Custer State Park. Na gut, vielleicht kennen viele ihn, wir hatten jedoch vor unserem Besuch im Badlands National Park noch nie davon gehört. Ein Mann hatte uns von diesem Ort erzählt und es lag praktischerweise auf unserer Route zum Yellowstone Nationalpark. Der Mann erzählte uns von der wunderschönen Landschaft und einer riesigen Bison-Herde. Er hat uns von der Schönheit des Custer State Parks überzeugt, sodass wir dort einen Zwischenstopp eingelegt haben. Am Ende blieben wir sogar eine ganze Woche.
Was kannst du dir im Custer State Park ansehen?
Du wirst auf keinen Fall drum herum kommen, den Wildlife Circle im Custer State Park zu befahren, weil es die Hauptstrecke ist. Es wird dich zu vielen wunderschönen Aussichtspunkten bringen und du wirst vermutlich im Stau stecken bleiben, weil eine Bison-Herde die Straße versperrt.
Die zweit-populärste Strecke ist der Needles Highway. Er zählt zu den malerischsten Straßen, die ich bisher gesehen habe. Er hat viele Aussichtspunkt, sodass du schnell die Zeit vergessen kannst. Wirklich atemberaubend!
Wenn du schon mal im Custer State Park bist, solltest du dir auch die dazugehörige Stadt anschauen. Custer ist ein kleines Städtchen mit süßen und charmanten Läden. Die Architektur läd zu einem Spaziergang durch die Straßen ein.
Das war eine unserer Lieblingsaktivitäten am Abend. Na gut, wir haben’s auch mit einer Runde Pokémon Go verbunden – unser Lieblingsspiel auf dem Road Trip.
Normalerweise kommen Leute in die Gegend, um den weltberühmten Mount Rushmore zu sehen. Für mich war es nicht unbedingt etwas Besonderes. Es sind halt nur ein paar Gesichter im Gestein. Außerdem mussten wir fürs Parken bezahlen, das mochte ich es nicht wirklich. Manche haben aber vielleicht den Wunsch, die Köpfe mal in natura zu sehen.
Das gleiche gilt für das Crazy Horse Monument, welches man immerhin von der Straße erkennen kann (genauer genommen von unserem Zeltplatz). Crazy Horse ist auch eine Skulptur in Gestein gehauen, jedoch handelt es sich hierbei um keinen U.S. Präsidenten. Es zeigt den Führer eines Stammes der Native Americans. Es ist noch nicht fertiggestellt. Geplant ist eine komplette Skulptur mit Körper. Bisher gibt es nur den Kopf zu sehen.
Welche Aktivitäten bietet die Gegend?
Ein Sache, die du bestimmt machen wirst: Bison jagen. Es hört sich vermutlich super dämlich an, aber Besucher des Custer State Parks kommen oftmals nur in den Park, um eine Herde Bisons zu sehen. Am ersten Tag sind wir im Stau stecken geblieben, weil eine Herde die Straße blockiert hat. Wir nahmen an, dass wir zu weit von der Blockade entfernt waren, sodass wir umdrehten und den Wildlife Circle von der anderen Richtung befuhren.
Wir fuhren den ganzen Weg in den Süden bis wir im Wind Cave Nationalpark waren. Auf unserem Rückweg durch den Custer State Park, stießen wir auf die Bison-Herde. Sie war direkt vor uns auf der Straße. Sie sind alle an uns vorbeigestampft. Wie der Bulle die Herde angetrieben hat, war schon einschüchternd. Im Auto fühlte ich mich jedoch sicher. Es war eine unglaubliche Erfahrung!
Nach einem Tag Herumfahren und Bisons jagen, könntest du in einen der vielen Seen springen, um dich abzukühlen. Im Custer State Park und rundherum gibt es viele Seen, in denen man schwimmen kann. Viele Zeltplätze sind sogar an den Seen platziert.
Falls du eher nach etwas aktiverem suchst: Geh wandern! Der Custer State Park und Black Hills National Forest bieten unzählige Wanderwege. Am Eingang des Custer State Parks kannst du eine Karte mit den Wandermöglichkeiten bekommen. Es gibt kurze, sowie lange.
Wir haben einen kurzen im Custer State Park gemacht und einen langen in den Black Hills.
Der Harney Peak Trail ist einer der bekanntesten. Er startet am Sylvan Lake und führt zur höchsten Spitze zwischen den Rocky Mountains und Pyrenäen. Der Pfad ist anstrengend, weil er über mehrere hundert Meter ansteigt. Ganz oben zu stehen, ist jedoch alle Mühe wert! Die Aussicht ist überwältigend!
Wo kannst du schlafen?
Die Zeltplätze im Custer State Park können im Sommer recht schnell voll sein.
Manche haben ein Reservierungssystem und andere funktionieren nach dem „Wer als erstes kommt…“-Motto bzw. nehmen Reservierungen am selben Tag an.
Wir hatten leider kein Glück im Park, sodass wir uns einen Zeltplatz außerhalb gesucht haben.
Es gibt viele Zeltpätze außerhalb des Custer State Parks. Wir landeten auf dem Echo Valley Park Campground und es war traumhaft! Es ist ein wundervoller Zeltplatz mit einem ultra-warmherzigen Besitzer. Er und seine Frau sorgen dafür, dass du dich wohlfühlst. Die einzelnen Zeltplätze sind riesig und liegen im Schatten der Nadelbäume. Duschen mit Heißwasser, Waschmaschinen und Trockner stehen zur Verfügung. Das Gebiet hinter dem Zeltplatz ist auch fantastisch! Der Besitzer wird dich sogar ermutigen, das Areal auszuchecken. Du findest überall Katzengold, das in der Sonne wunderschön glitzert.
Falls du nicht so gerne zeltest, kannst du natürlich auch in einem Hotel oder B&B in Custer übernachten.
Attraktionen in der Nähe
Der Wind Cave National Park ist südlich von Custer gelegen. Du kannst das Höhlensystem mit einer Tour erkunden oder durch die Prärie über der Höhle spazieren.
Das Juwel Cave National Monument ist ein anderes Höhlensystem im Westen von Custer. Du denkst vielleicht wegen dem Namen, dass in der Höhle Juwelen versteckt sind – da muss ich dich aber enttäuschen. Keine Juwelen. Kein Schatz. Nur eine wunderschöne Höhle.
Alles auf einen Blick
- Wo: Im Westen von South Dakota
- Eintritt: $20 pro Auto, $10 pro Motorrad
- Custer State Park – offizielle Webseite
- Zeltplatzreservierung
- Kosten für Zeltplatz: $15-21
- Zeltplatz außerhalb des Custer State Parks: Echo Valley Park Campground
- Hotels in Custer