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Mein Geheimtipp für Yogyakarta

Falls du mal eine Reise nach Indonesien planst, wirst du bestimmt von den beiden großen Tempeln in Yogyakarta hören: Borobudur und Prambanan. Sie sind auch wirklich toll, aber kein Geheimtipp, denn der Tourismus boomt an beiden Tempeln. Mein Geheimtipp für Yogyakarta ist eine kleine versteckte Perle im Westen Yogyakartas und ist auf jeden Fall etwas für Abenteurer!

Vorab ein paar Infos

Yogyakarta (oder auch kurz: Yogya) ist eine Stadt sowie Region im Süden Java’s.

Borobudur liegt etwa 40 km nordwestlich von Yogya. Klingt jetzt vielleicht als würde man nur 30min dort hin brauchen, aber der Verkehr in Indonesien unterscheidet sich doch gravierend von dem Deutschen. Mein Lieblingsbeispiel: 130km in 8 Stunden – oh ja, da bekommt Schneckentempo eine ganz neue Bedeutung!

Vom Bahnhof in Yogya bis Borobudur brauchst du mit dem Taxi in etwa 1,5 Stunden. Es fährt auch ein Bus, der deutlich günstiger ist (ca. 1,50 € p.P.), aber dafür natürlich weniger Komfort bietet. Ich hatte meinen Rucksack, der ungefähr so viel wog wie ein Smart, die gesamte Zeit auf dem Schoß. Im Endeffekt, fand ich es nicht schlimm. Immerhin reist man für 1,50€ und da kann man auch mal ein bisschen schwitzen. Wenn du also mit wenig Platz und Schwitzen für ca. 2h auskommst, empfehle ich den Bus zu nehmen! Das spart dir ca. 30€!

Borobudur Tempel - Kein Geheimtipp für Yogyakarta
Kein Geheimtipp für Yogyakarta aber trotzdem imposant

Der Sonnenaufgang am Borobudur ist kein Geheimtipp für Yogyakarta

Du wirst überall Werbung für den atemberaubenden Sonnenaufgang am Borobudur Tempel sehen. Das ist eigentlich bereits ein Indiz dafür, dass es kein Geheimtipp für Yogyakarta sein kann und trotzdem haben wir uns für die Tour entschieden. Immerhin überzeugen Fotos wie dieses:

Sonnenaufgang hinter den Bergen vom Borobudur Tempel in Yogyakarta
Ein wundervoller Blick auf den Sonnenaufgang hinter den Bergen

Weil’s so schön ist, darfst du das dann auch mit 500 Leuten teilen. Ja, klar ist das eine übertriebene Zahl, aber so hat es sich angefühlt…

Du wirst beobachten können, wie eine Meute Menschen im Sekundentakt Fotos macht. Und das Beste daran ist: Alle nutzen den scheiß Blitz. So jetzt darfst du dir nochmal 500 Leute vorstellen, die ihre Kameras in die Luft strecken und ein Blitz-Foto nach dem anderen machen. Bei Dämmerung. Ein grandioses Erlebnis!…

Buddha im morgendlichen Sonnenlicht am Borobudur Tempel, Indonesien
Da heißt es: Ruhe bewahren wie Buddha

Die meisten Menschen waren so mit ihren Kameras beschäftigt, dass sie den Moment gar nicht genießen konnten.

Hier ein Beispiel dafür: Wir saßen auf einer Kante, Blick nach links zu dem Sonnenaufgang zwischen den beiden Berggipfeln, links neben mir stand eine Statue etwa 40 cm entfernt und da quetscht sich doch tatsächlich jemand dazwischen. Er stellte sich nicht nur in mein Blickfeld, sondern es interessierte ihm in keinster Weise.

Angepisst von den Touristen, die sich an diesem Morgen von ihrer besten Seite gezeigt haben, verließen wir die Horde und liefen ein Stück um den Tempel herum. Bis wir unseren Ort ohne Menschen gefunden hatten.

Mein Fazit: Für 25€ hat sich das Aufstehen nicht gelohnt. Auch wenn der Moment des Sonnenaufgangs wirklich schön ist, aber die Menschenmasse hat mich total genervt. Ich würde versuchen einen anderen Ort für den Sonnenaufgang zu finden.

Falls du das alles trotzdem mitmachen willst, halt dich von der Meute fern und such dir ein nettes, ruhiges Plätzchen, um den Moment wirklich genießen zu können.

Prambanan ist auch kein Geheimtipp für Yogyakarta

Dieser Tempel liegt im Südosten von Yogyakarta. Im Gegensatz zu dem buddhistischen Borobudur Tempel ist Prambanan hinduistisch.

Dieser Tempel war natürlich auch überfüllt und hier hatte ich das zusätzliche Vergnügen, massenweise Fotos von mir machen zu lassen – Nate der Star 😉 Eine Dame saß sogar auf meinem Schoß, weil sie noch aufs Bild passen wollte.

Prambanan ist kein Geheimtipp für Yogyakarta
Riesiger Tempel im Süden Yogyakarta’s

Der Tempel an sich ist sehr beeindruckend! Wie du auf dem Bild erkennen kannst, besteht er aus mehreren Schreinen für die Götter (Shiva, Brahma, Vishnu).

Viele Details an den Schreinen des Prambanan Tempels in Yogyakarta
Viele Details an den Schreinen des Prambanan Tempels

So nun aber mein Geheimtipp für Yogyakarta

Nachdem wir unseren Aufenthalt noch um ein paar Tage verlängern musste, weil es am Ende der Ramadan-Ferien war, haben wir nach etwas Abwechslung zu den vielen Tempeln gesucht.

Auf einer Karte bei unserem Homestay haben wir einige Wasserfälle und Höhlen entdeckt. Das Personal hat uns gesagt, dass im Westen kürzlich ein Nationalpark eröffnet hat, aber sie konnten uns nicht viel darüber erzählen.

Am nächsten Tag sinf wir dann einfach auf gut Glück und ohne einen richtigen Plan losgefahren – die Jalan Godean immer geradeaus. Die Gegend ist ein paar Stunden von Yogya entfernt. Die Fahrtzeit lohnt sich allerdings, denn du kannst dort viele Wasserfälle erkunden.

Reisfelder auf dem Weg zu meinem Geheimtipp für Yogyakarta
Immer die Jalan Godean geradeaus und an Reisfeldern vorbei

Falls du, wie wir, mit dem Moped kommst, achte darauf, dass es mehr PS hat. Ich durfte teilweise den Berg hoch laufen, da das süße kleine Moped nicht genug Power für zwei Person hatte.

In der Gegend gibt es zahlreiche Wasserfälle, Höhlen und Aussichtspunkte. Schau ruhig mal in Google maps rein, da sind inzwischen viele Punkte eingetragen. Außerdem wirst du dann auch verstehen, warum ich den Namen des kleinen Parks nicht mehr weiß bzw. finden kann. Es sind wirklich unzählige Wasserfälle eingezeichnet! Ich meine jedoch, dass wir in einem Park namens Taman Sungai Mudal waren. Er war ganz frisch angelegt und einfach wunderschön!

Für einen Snack oder Picknick, gibts überdachte Sitzmöglichkeiten im Garten.

Mein Geheimtipp für Yogyakarta - Ein Park in den Bergen
Liebevoll angelegter Park
Liebevoll angelegter Park im Westen von Yogyakarta
Genieße dein Picknick im Park

Und einen tollen Wasserfall, der in der Trockenzeit natürlich etwas schwach aussieht.

Wasserfall im Westen von Yogyakarta
Blauer Pool des Wasserfalls in den Bergen Yogyakartas

Es gibt natürlich auch höhere Wasserfälle, aber wir haben an dem Nachmittag leider nicht mehr geschafft und hatten ja auch keinen Plan von der Gegend.

Die blauen Pools laden zum Reinspringen und Schwimmen ein.

Mein Tipp: Hab immer ein paar kleine Geldscheine dabei, um die Parkgebühren zu bezahlen und auch mal etwas für die Parks zu spenden.

Du wirst in dieser Gegend kaum Touristen antreffen, also ist es sehr ruhig – teilweise sogar etwas gruselig 😀

Wenn ich nochmal nach Yogya komme, werde ich mir auf jeden Fall in dieser Gegend ein Zimmer mieten, weil es hier so viel zu entdecken gibt! Ich habe mich geärgert, dass wir nur einen Nachmittag dort verbringen konnten.

Falls du jedoch in Yogyakarta übernachten möchtest, kann ich das Tiga Lima Homestay empfehlen. Unser Zimmer hatte ein Außenbad und Bambus-Himmelbett – typisch Balinesisch!

Jetzt bist du an der Reihe: Warst du schon mal in Yogya? Hast du sogar ein paar Tipps, die du mit mir teilen möchtest? Oder reist du bald hin und hast noch Fragen? Dann lass mir ein Kommentar da!

[Dieser Artikel wurde am 28.08.2017 aktualisiert.]

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Wer schreibt denn hier eigentlich?

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Abenteuerin, digitale Nomadin, und Freiheitssuchti - Das bin ich, Nate the Nomad!
Im Oktober 2016 habe ich meine Sachen in Berlin gepackt und reise seitdem mit meinem Ehemann um die Welt.
Wir genießen die Freiheiten des ortsunabhängigen Lebens in vollen Zügen. Wir lieben kleine Abenteuer und das Kennenlernen neuer Kulturen.

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2 Kommentare

  • Auf dem Weg zu Pantai Indrayanti gibt es mindestens 10 Strände, wovon einige sehr sehenswert sind und eine tolle Landschaft bieten. Das war unser bester Tag, welchen wir in Yogya und dessen Umgebung verbracht haben.

    Antworten
    • Danke, für den Tipp! Da wollten wir auch noch hin, aber das haben wir leider nicht mehr geschafft…

      Antworten

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