
So viele Leute fragen sich, wie sie online Geld verdienen können und wie sie damit anfangen sollen. Ich bin als Freelance-Übersetzerin gestartet und habe dann zum Dropshipping gewechselt. Würde ich sagen, dass es eine gute Einnahmequelle für digitale Nomaden sein kann?
Ja, würde ich. Es kostet zwar etwas Zeit, um es aufzubauen und es zum Laufen zu bringen, aber ich denke, dass es eine exzellente Einnahmequelle für digitale Nomaden sein kann. Warum? Der Hauptgrund: Du kannst dieses Business von überall führen. Es gibt allerdings noch mehr Vorteile und nur wenige Nachteile.
Viele werden dir Bloggen oder Nischenwebseite, Kryptowährung, Freelancing, Verkauf von eigenen Produkten usw. vorschlagen. Klar, so kannst du auch online Geld verdienen. Ich sage nicht, dass Dropshipping die beste Methode ist. Allerdings kuriert Dropshipping relativ schnell Umsatz im Vergleich zu Bloggen und Krypto.
Wenn du also nach etwas suchst, dass dir relativ schnell Geld einbringen kann, ohne dir den Arsch abzuarbeiten, dann ist Dropshipping was für dich.
Was ist Dropshipping eigentlich?
Vielleicht hast du ja noch nie von dem Begriff gehört – würde mich auch nicht wundern.
Dropshipping ist ein Verkaufsmodel, bei dem du Produkte in deinem Onlineshop anbietest ohne sie selbst auf Lager zu haben. Deine Anbieter senden die Produkte nach Bestellung los. Das bedeutet, dass du keine Waren in einem Warenhaus führen musst und dich nicht um den Versand kümmern musst.
Du bist mehr oder minder nur für Marketing und Verkauf zuständig. Der Anbieter muss den ganzen Rest übernehmen (Herstellung/Import, Lagerung, Verpackung, Versand, usw.). Dropshipping ist quasi wie Teamwork zu Gunsten des Dropshippers.
Warum bin ich der Meinung, dass Dropshipping eine super Einnahmequelle für digitale Nomaden sein kann?
Du fragst dich wahrscheinlich immer noch, warum ich das hier so promote. Mein Mann und ich führen selbst ein Dropshipping Geschäft und haben vorher noch einen anderen besessen, den wir inzwischen verkauft haben. Ich würde meinen, dass wir ziemlich erfolgreich darin sind. Mein Mann hat nichts anderes gemacht seit er als digitaler Nomade gestartet ist (2016). Ich hingegen bin erst 2017 auf den Zug gesprungen.
Also was sind die Pros für dieses Onlineunternehmen?
Du musst nicht Zeit für Geld eintauschen
Lange Arbeitszeiten und dafür wenig Lohn – das ist eines der größten Probleme, die digitale Nomaden am Anfang haben. Die meisten DNs fangen als Freelancer, Onlinelehrer, VA, Übersetzer, Verfasser oder ähnliches an. Das wird meistens pro-Stunde oder pro-Wort bezahlt. Da Frischlinge nicht so viel bezahlt kriegen wie erfahrene in dem Sektor, kann das schnell stressig werden. Du musst schon echt mit nem super guten Portfolio und Geschäftskontakten starten, um von Anfang an erfolgreich zu sein.
Mit Dropshipping kannst du im Schlaf Geld verdienen oder während du einen Kaffee mit Blick auf die Mittelmeerküste genießt. Das passiert natürlich erst nachdem du die unvergütete Zeit reingesteckt hast. Sobald du allerdings ein paar Produkte verfügbar hast und deine Werbung aufgesetzt hast, könnte das ziemlich schnell zu deiner neuen Wirklichkeit werden.
Ich erinnere mich an mehrere Situationen, in denen genau sowas passiert ist. Manchmal wachen wir auf und sehen die Benachrichtigungen auf unseren Handys. Als wir die Salkantay Wanderung zum Machu Picchu gemacht haben, hatten wir 4 große Verkäufe, mit denen wir 11.500 im Umsatz gemacht haben. Das is nen richtig geiles Feeling!
Um dir eine bessere Einsicht in das ganze zu geben, möchte ich das gerne mit meinem Freelancer-Leben vergleichen und dir mehr von unserer Entwicklung erzählen.
Dann wirst du sehen, wie wichtig es ist das richtige Geschäftsmodell zu wählen, um ein erfolgreiche*r digitale*r Nomade*in zu sein.
In meinem Freelancer-Dasein habe ich so ziemlich jeden Tag gearbeitet und habe trotzdem meistens nur so 800€ gemacht. Ich habe mindestens 40 Stunde pro Woche geschuftet und konnte kaum meine Ausgaben tragen. Ich habe von Rechnung zu Rechnung gelebt. Auch wenn man es in Süd-Ost-Asien mit 800€ recht weit schafft, musste ich manchmal meinen damals noch Freund um Geld anhauen. Das hat mich natürlich extrem gestresst, weil ich einfach nicht auf eigenen Füßen stehen konnte. Nach ein paar Monaten Freelancing – 10 um genau zu sein – war ich ausgebrannt.
Das war der Moment, in dem ich ins Dropshipping schlidderte. Ich wusste, dass es ein besserer Weg war Geld zu verdienen, aber ich wollte es nicht alleine wagen. Der Shop meines Ehemannes brachte zu der Zeit immer mehr Geld ein. Er hatte im Herbst 2016 angefangen. Anfang 2018 bin ich dann mit auf sein Boot gesprungen. Seitdem steigen die Umsätze rapide – mehr Traffic, mehr Verkäufe, mehr glückliche Kunden & ein besseres Leben für uns.
Bevor er mich „eingestellt“ hat, hatten wir einen Facebook-AliExpress-Shop, der ein Fail für uns war. Kurz danach haben wir einen neuen Shop eröffnet, der schon im zweiten Monat profitabel war – wow! Das war der Erfolg, den ich mir ersehnt hatte. Es zeigte mir, dass es wirklich funktioniert. Nach weiteren 2 Monaten haben wir festgestellt, dass wir viel mehr Kundenservice nach dem Verkauf leisten müssen. Also haben wir den Online Shop einfach verkauft. James hatte schon viel Kundenservice mit seinem Shop und wollte nicht noch einen zweiten, der genauso viel Arbeit benötigt.
Mein Mann macht den Kundenservice, Bestellungen (inkl. Kontakte zu Anbietern), Buchhaltung und managt das Werbungsteam. Er arbeitet zwischen 5 min und 4 Stunden am Tag. Ich mach den ganzen Hintergrundkram, wie z.B. SEO, mangen der VA, Produktoptimierungen und Blog Posts planen. Ich schaffe das jetzt in 6-10 Stunden pro Woche. Bis September 2018 habe ich ca. 4-8 Stunden am Tag gearbeitet. Der Shop bringt viel mehr ein als ich mit meinen Freelancing-Gigs hatte und ich arbeite nicht mehr so viel.
Ich muss nicht mehr meine Zeit für Geld eintauschen.

Sei dein eigener Boss
Ich glaube, dass ich keine gute Angestellte bin. Als Freelancer ist man das allerdings, auch wenn du „frei“ bist. Ich hatte immer meine Problemchen mit sehr uneinsichtigen Autoritätspersonen und Hierarchien. Das hab ich jetzt glücklicherweise nicht mehr, weil mein Partner und ich gleichgestellt sind. Ich muss mir nichts mehr von herrischen Chefs anhören, die keine Ahnung haben, von was sie reden. Ich könnte auf KEINEN FALL wieder eine Angestelltenposition einnehmen, weil ich es viel zu sehr liebe mit meinem Partner Teamwork zu machen.
Falls du auch so in deinem Beruf aneckst, ist ein Dropshipping Business vielleicht auch was für dich.
Relativ einfach und schnell gestartet
Es ist nicht so kompliziert wie du vielleicht denkst. Shopify macht das Ganze sehr einfach. Nach der ursprünglichen Einrichtung geht es nur noch ums Optimieren, skalieren, mehr Produkte hochladen und Kundenservice.
Wenn du dem Shop pro Woche 40 Stunden widmen kannst, dauert es nur ein paar Wochen oder Monat bis du die ersten Umsätze machst. Das berücksichtigt den Aufbau der Webseite, das Branding, die ersten Anbieter kontaktieren, die ersten Produkte hochladen und Werbung aufsetzen. Klar, kannst du mit Freelancing vielleicht schneller Geld verdienen. Allerdings kann es auch sein, dass du Schwierigkeiten hast, Gigs zu kriegen oder du bekommst anfänglich nur 5€ die Stunde.
Dropshipping bezahlt dich vielleicht nicht direkt und du musst erstmal Geld investieren, aber du wirst auf lange Sicht mehr verdienen mit weniger Arbeitsstunden. Unser erster Shop war im 2. Monat profitabel, weil wir am Anfang hart gearbeitet haben (30-50 Produkte, Branding, SEO, Werbung selbständig geschaltet). Wir haben kaum etwas investiert außer unserer Zeit. Hätten wir eine Firma beauftragt, die Google Werbung zu machen, wäre es vermutlich auch noch schneller gegangen.
Ortsunabhängig arbeiten
Ein Online Shop benötigt keine physische Präsenz. Daher kannst du ihn von überall betreiben. Mit Skype und Google Voice kannst du dann auch Anrufe entgegen nehmen.
Einfache Bezahlung
Mit Paypal und Shopify können Bezahlungen schnell und sicher erfolgen.
Dropshipping Nachteile als digitaler Nomade
Ehrlich gesagt, gibt es nur 3 Nachteile, die für dich eventuell nicht mal relevant sind.
Zeitzonen
Je nach dem, wo dein Shop verfügbar ist, kann Kundenservice anstrengend werden. Wenn du in einer ganz anderen Zeitzone bist, kann es sein, dass du nachts am Telefon hängst. Das ist ehrlich gesagt unser Hauptgrund für den Verkauf unseres Shops. Wir verkaufen Produkte mit einem sehr hohen Wert (durchschnittlich 5-15.000 USD), sodass Leute sichergehen wollen, dass es ein realer Shop ist. Dementsprechend bekommen wir haufenweise Anrufe.
Falls du einen geringeren Durchschnittswert hast, betrifft dich das eventuell gar nicht. Zwischen 300-2000€ denken die meisten Menschen nicht so stark nach und kaufen einfach. Wenn dann noch die Webseite ein vertrauenswürdiges Gefühl gibt, bekommst du vielleicht nur 1-2 Anrufe pro Woche.
Du brauchst immer Wlan oder Internet
Wenn du Anrufe tätigen musst, brauchst du immer eine gute Wlan-Verbindung. Das kann in manchen Regionen dieser Welt zu einer richtigen Herausforderung werden.
Sprache vs Umsatz
Wir profitieren von den USA, weil es dort viel mehr kaufwütige Menschen gibt. Das ist in Deutschland, je nach Nische, eventuell nicht so. Daher ist es ratsam einen Shop für die USA aufzumachen. Dagegen steht natürlich das Problem der Sprache. Ein Gewerbe kannst du auch aus der Ferne in den USA eröffnen.
Hochwertige Produkte sind der Schlüssel zum Erfolg
Wir verkaufen Produkte bis zu 20.000 USD. Du benötigst weniger Verkäufe pro Monat, um deine Tacos und Biere zu verdienen. Weniger Verkäufe bedeutet außerdem weniger Arbeit mit Bestellungen und Buchhaltung. Als wir diesen Facebook-AliExpress-Shop hatten, haben wir Produkte unter 50 USD verkauft. Wir mussten so viele Bestellungen abwickeln, die jeweils nur ein paar Cents eingebracht haben. Schrecklich! Mit unserem jetztigen Shop machen wir Hunderte oder Tausende Dollars pro Verkauf. Da lohnt sich dann die Arbeit auch. Definitiv die bessere Wahl!
Und überleg mal: Du musst immer eine richtig überzeugende Produktbeschreibung liefern. Egal ob 5€ oder 10000€, es wird ungefähr genauso lange dauern beide zu schreiben. Na gut, vielleicht dauert die für das hochwertige Produkt eine Stunde länger. Wenn du das Produkt dann aber verkaufst, bekommst du mehr Geld als für das günstige Teil.
Was du für den Start brauchst
Dropshipping ist nicht für jedermann, aber du brauchst nicht unbedingt Vorerfahrung im Verkauf oder Marketing. Du kannst sowas auf dem Weg lernen. Es ist keine Naturwissenschaft. Es ist recht simpel.
Falls du mit Null Erfahrung kommst, auch keine Erfahrung mit Webseiten, rate ich dir dazu einen Kurs zu machen.
Es gibt tonnenweise Kurse da draußen. Kleiner Tipp: Die sind alle schweineteuer. Außerdem muss man sich auch vor Betrügern in Acht nehmen. Falls du gut Englisch kannst, kann ich dir Ernest Epps empfehlen (hier ist die kostenlose FB Gruppe). Er ist ein super Tutor und ist auch sehr erfolgreich mit seinen Shops. In meinen Augen, prahlt er nicht so sehr und er besitzt wirklich Shops, nicht so wie manch andere, die online lehren.
Ein anderer Kurs, den mein Mann belegt hat und alles davon gelernt hat, ist Dropship Lifestyle. Er hat es nie bereut, das Geld ausgegeben zu haben, weil er so einen Plan am Anfang hatte.
Außerdem gibts noch haufeweise kostenlose Infos. Du musst dich da nur durch den Haufen Scheiße durchwursteln, um das Stück Gold zu finden. Manche Quellen sind einfach schlecht und das bringt dir am Anfang gar nix. Daher ist es manchmal besser auf autentische Menschen zurückzugreifen und ein bisschen für die Bildung zu bezahlen.